Budschigk

Für diesen Samstag haben sich rund 1.500 Demonstranten in Frankfurt (Oder) angekündigt, die gegen die Coronamaßnahmen der Länder und der Bundesregierung protestieren wollen. Ein Großteil der Demonstranten, sowie der Anmelder der Veranstaltung kommen von weit her. Erfahrungsgemäß kommen du den „querdenken“-Demos ein wilde Mischung aus Verschwörungstheoretikern, Menschen die den Nationalsozialismus verharmlosen und Reichsbürgern.

Telegram Ankündigung der „Querdenkenden“

Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ hat heute eine Gegendemonstration für Samstag angekündigt: „Wir sagen Nein! zu Antisemitismus, der Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und zur Verharmlosung von Diktaturen, die sich mit Kritik an den Maßnahmen“ so das Bündnis.

Weltweit bedroht das Coronavirus Menschen und die Gesundheitssysteme. Es werden weltweit Maßnahmen ergriffen, um die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen und die Folgen der Eindämmungsmaßnahmen abzumildern. Das Bündnis sei solidarisch mit den Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, sind solidarisch mit den Beschäftigten, die im Krankenhaus jeden Tag um die Gesundheit aller Covid19-Patientinnen kämpfen:

„Wir sind solidarisch mit denjenigen, deren Existenz durch die Einschränkungen bedroht ist. Die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen sind enorm – in Polen, in Deutschland, genauso wie in vielen anderen Ländern der Welt. Gerade deshalb braucht es Solidarität, die über unsere Grenzen hinausreicht! Wir tragen Masken, denn sie schützt uns und unsere Mitmenschen. Wir halten Abstand, denn wir wollen helfen, das Virus einzudämmen. Die Mehrheit der Bürgerinnen in Frankfurt (Oder) und Słubice und weltweit zeigen jeden Tag dieses solidarische Verhalten und unterstützen im Grundsatz die ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen der Staaten. Die Corona-Pandemie verlangt uns allen viel ab. Aber unsere Antwort sollte Solidarität lauten. Wir sagen Nein! zu Angstmacherei, Falschbehauptungen, Rücksichtslosigkeit und Verschwörungsmythen. Wir sagen Nein! zu Antisemitismus, der Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und zur Verharmlosung von Diktaturen, die sich mit Kritik an den Maßnahmen verbinden. Die Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Słubice darf nicht als Kulisse missbraucht werden von Menschen, die die Maßnahmen kritisieren und gemeinsam mit Reichsbürgerinnen und Rechtsextremistinnen auf unseren Straßen laufen. Freiheit ist kein Recht auf Rücksichtslosigkeit gegenüber Menschen, die unsere Rücksicht und
Solidarität brauchen.“

Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“
Bündnis "Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)" Facebook-Event der Gegendemo

Unter dem Motto „Solidarität statt Rücksichtslosigkeit – Maskenball statt Corona-Leugner!“ ruft das Bündnis zur Gegendemonstration am Samstag, um 12:30 Uhr am Bahnhof Frankfurt (Oder) auf. Die Veranstalter bitten alle Teilnehmer Masken zu tragen und den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten!

Am Dienstag äußerte sich Oberbürgermeister René Wilke in unserem Studio besorgt über die am Samstag stattfindende Demonstration in Frankfurt (Oder).