Kunstinstallation in der Großen Scharrnstraße© Foto: WohnBau Frankfurt / Regina Haring

Viel hat sich in den letzten Jahren in der Großen Scharrnstraße getan: die Wohnhäuser der Fußgängerzone sind frisch saniert und voll vermietet. In die Gewerbeeinheiten ist neues Leben eingezogen. Die in großer Zahl vorhandenen Kunstwerke sind wieder wahrnehmbar und ein Teil von ihnen bereits restauriert.

Der WohnBau Frankfurt und ihren Partnern ist das aber noch nicht genug – ab sofort lassen sie farbenfrohe Fische durch die Große Scharrnstraße schwimmen. Gemeinsam wurde das Projekt „Pimp up the Big S – ein Upgrade für die Große S“ umgesetzt, das neugierig macht und zu einem Besuch einlädt.

Wer vor Ort unterwegs ist, wird staunen. Denn er wird von einer großen Zahl unterschiedlich gestalteter Fische auf seinem Weg begleitet. Sie schlängeln sich durch die Fußgängerzone und scheinen zu fliegen. Sie schimmern in unterschiedlichen Farbharmonien, werfen ihre Schatten oder reflektieren ihre Regenbogenfarben auf den Gehweg.

Wie kam es dazu? In den zurückliegenden Wochen hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus lokalen Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kunst, Marketing und Kultur sowie der WohnBau Frankfurt, das Konzept für diese temporäre Kunstinstallation entwickelt und es gemeinsam mit lokalen Unternehmen umgesetzt. Das Frankfurter Stadtmarketing unterstützt dies mit einer Förderzusage für Mittel aus dem Cityfonds. Ziel ist es, damit auf die Kunstwerke der Großen Scharrnstraße Bezug zu nehmen und vor allem die weniger gut Sichtbaren in das Bewusstsein der Frankfurterinnen und Frankfurter zurück zu holen.

Beim genauen Betrachten fallen die besonderen Formen auf, aus denen sich die Fische zusammensetzen. Diese sind von den drei Trennwänden übernommen, die etwas versteckt in den angrenzenden östlichen Innenhöfen platziert sind. Sie wurden im Jahr 1980 von der Künstlerin Gertraude Pohl gestalten und warten noch auf ihre Restaurierung. Vor 40 Jahren stachen die in typischen Farben der 80er-Jahre gehaltenen Betonsteine sofort ins Auge. Heute sind sie verblasst und werden schnell übersehen. Ein Teil der Fische der Großen Scharrnstraße greifen die verwendeten Farbharmonien deshalb auf und überspitzen sie.

Die Installation soll auch eine Verbindung zwischen den alten Kunstwerken und der Kunst von heute schaffen, deshalb ist ein Teil der Fische von jungen Künstlern der Region gestalten worden.