Oberbürgermeister René Wilke hat heute, am Montag, 29. März 2021 eine Allgemeinverfügung erlassen, die ab morgen, Dienstag, 30. März 2021 in Kraft tritt. Die dort getroffenen...
Am heutigen Freitag ist die 7-Tage-Inzidenz laborbestätigter COVID-19 Neuinfektionen in Frankfurt (Oder) auf 140,3 angestiegen. Die Dynamik der Ausbreitung ist weiterhin hoch. Nach Herausrechnung von...
Um der weiterhin hohen Nachfrage gerecht zu werden, verlängert die Stadt Frankfurt (Oder) die Vorhaltung des kommunalen Testzentrums auf dem Messegelände bis Freitag, 30. April...
Wie Oberbürgermeister René Wilke soeben in der Stadtverordnetenversammlung auf dem Messegelände mitteilte, ist die Corona-Mutation B.1.1.7 auch in Frankfurt (Oder) angekommen. Es befinde sich ein...
Der polnische Gesundheitsminister hat angekündigt, dass ab Monatg (1. Februar) der Einzelhandel des Landes wieder öffnen darf. Auch die Sonderzeiten für Einkäufe von älteren Menschen...
Die Stadt Frankfurt (Oder) bewirbt sich gemeinsam mit Slubice und der Europa-Universität Viadrina als Kandidat für das Zentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit. Das teilte Oberbürgermeister René Wilke am Freitag auf einer Pressekonferenz in Potsdam mit. Die Oderwelle hat in der Landespressekonferenz Brandenburg mit OB Wilke über die Bewerbung gesprochen. Frankfurt (Oder) habe viele Brüche erlebt, sagte Wilke. Allein nach der Wende erlebte sie eine Geschichte des Niedergangs durch das Wegbrechen von Industrieansiedlungen mit tausenden Arbeitsplätzen. Rund 30.000 Menschen seien weggegangen. Mittlerweile werde die Stadt durch die Universität belebt und das Zusammenwachsen mit dem polnischen Słubice zur Doppelstadt habe zu einem Aufschwung geführt.
Er sehe die Stadt dafür «sehr gut, teils sogar hervorragend gerüstet». Sie sei ein idealer Ort für dieses Zentrum, weil sich dort vieles verbinde, was zentrales Anliegen des Zukunftszentrums sei, sagte Wilke gegenüber der Oderwelle.
Wissenschaftsministerin Manja Schüle sicherte Frankfurt die volle Unterstützung zu. «Diese Stadt hat sich neu erfunden. Nicht nur nach dem Transformationsprozess 1989. Sie empfiehlt sich heute als kulturelles und wissenschaftliches Zentrum in Brandenburg und in Deutschland». Sie liege an der Grenze zwischen Mittel- und Ost-Europa und strahle weit in die Region aus. Zudem seien Frankfurt und die Viadrina immer schon stark gewesen, wenn es darum ging, die breite Öffentlichkeit mitzunehmen. Besonders beim Thema Deutsche Einheit und Europa brauche es daher einen Ort, der per Definition für grenzüberschreitende Kommunikation stehe, so die Ministerin gegenüber der Oderwelle.
Mariusz Olejniczak, Bürgermeister von Slubice, betonte, seine Stadt sei mit Frankfurt (Oder) eng verflochten – politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und menschlich. Auch Wilke betonte, dass Zusammenwachsen mit dem polnischen Słubice zur Doppelstadt habe zu einem Aufschwung geführt.
Nach den Abschlussberichten der «Kommission 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit» 2020 und einer Arbeitsgruppe zum Zukunftszentrum zeichnet sich den Angaben der Stadt zufolge ab, dass die Bundesregierung am 7. Juli 2021 die Gründung eines solchen Zukunftszentrums beschließen wird. Dazu soll ein ergebnisoffener Standortwettbewerb unter ostdeutschen Städten ausgelobt werden. Die bis jetzt bekannt gegebenen Wettbewerbsbedingungen sehen unter anderem vor, dass der Standort des Zukunftszentrums im Osten der Republik zu liegen hat und deutliche Bezüge zu den Themen Transformation und Deutsche Einheit nachweisen kann, die Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung mit entsprechendem Profil sowie eine gute Erreichbarkeit auch für internationale Gäste gegeben ist und die Ansiedlung des Zukunftszentrums einen signifikanten strukturellen und wirtschaftlichen Impuls geben würde.
Prof. Dr. Julia von Blumenthal: „Als Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) sind wir selbst Kind des innerdeutschen Einigungs- und des europäischen Transformationsprozesses. Wir schätzen uns glücklich, genau hier, in der grenzüberschreitenden Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice beheimatet zu sein. Wir sind überzeugt, dass diese im wahrsten Sinne europäische Doppelstadt mit uns als Europa-Universität Viadrina der ideale Standort ist, um das Zusammenwachsen unseres Landes vor dem Hintergrund vielfältiger Transformationsprozesse in Deutschland und Europa in dialogischer, wissenschaftlicher und kultureller Begegnung erfahrbar zu machen. Mit unserer Expertise, unserer Strahlkraft und unseren Netzwerken, insbesondere auch in Mittel- und Osteuropa, können wir das Verständnis und die Gestaltung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen in Deutschland und Europa erheblich befördern.“
Außerdem soll ein angemessenes Bestandsgebäude oder eine freie Fläche baufrei übergeben werden können, so dass einer baulichen Fertigstellung des Zukunftszentrums bis 2027 nichts im Wege steht, so Wilke.
Viel hat sich in den letzten Jahren in der Großen Scharrnstraße getan: die Wohnhäuser der Fußgängerzone sind frisch saniert und voll vermietet. In die Gewerbeeinheiten ist neues Leben eingezogen. Die in großer Zahl vorhandenen Kunstwerke sind wieder wahrnehmbar und ein Teil von ihnen bereits restauriert.
Der WohnBau Frankfurt und ihren Partnern ist das aber noch nicht genug – ab sofort lassen sie farbenfrohe Fische durch die Große Scharrnstraße schwimmen. Gemeinsam wurde das Projekt „Pimp up the Big S – ein Upgrade für die Große S“ umgesetzt, das neugierig macht und zu einem Besuch einlädt.
Wer vor Ort unterwegs ist, wird staunen. Denn er wird von einer großen Zahl unterschiedlich gestalteter Fische auf seinem Weg begleitet. Sie schlängeln sich durch die Fußgängerzone und scheinen zu fliegen. Sie schimmern in unterschiedlichen Farbharmonien, werfen ihre Schatten oder reflektieren ihre Regenbogenfarben auf den Gehweg.
Wie kam es dazu? In den zurückliegenden Wochen hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus lokalen Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kunst, Marketing und Kultur sowie der WohnBau Frankfurt, das Konzept für diese temporäre Kunstinstallation entwickelt und es gemeinsam mit lokalen Unternehmen umgesetzt. Das Frankfurter Stadtmarketing unterstützt dies mit einer Förderzusage für Mittel aus dem Cityfonds. Ziel ist es, damit auf die Kunstwerke der Großen Scharrnstraße Bezug zu nehmen und vor allem die weniger gut Sichtbaren in das Bewusstsein der Frankfurterinnen und Frankfurter zurück zu holen.
Beim genauen Betrachten fallen die besonderen Formen auf, aus denen sich die Fische zusammensetzen. Diese sind von den drei Trennwänden übernommen, die etwas versteckt in den angrenzenden östlichen Innenhöfen platziert sind. Sie wurden im Jahr 1980 von der Künstlerin Gertraude Pohl gestalten und warten noch auf ihre Restaurierung. Vor 40 Jahren stachen die in typischen Farben der 80er-Jahre gehaltenen Betonsteine sofort ins Auge. Heute sind sie verblasst und werden schnell übersehen. Ein Teil der Fische der Großen Scharrnstraße greifen die verwendeten Farbharmonien deshalb auf und überspitzen sie.
Die Installation soll auch eine Verbindung zwischen den alten Kunstwerken und der Kunst von heute schaffen, deshalb ist ein Teil der Fische von jungen Künstlern der Region gestalten worden.